Dein Relax-Guide für mehr Sicherheit im Internet
Wir finden, dass das Internet sicher, offen und inklusiv sein sollte. Punkt. Es braucht Wahlmöglichkeiten und Privatsphäre. Moment, Privatsphäre — was war das nochmal? In letzter Zeit haben wir dieses Wort vor allem in Zusammenhang mit Datenlecks, Hacks und persönlichen Informationen, die von einem Big-Tech-Unternehmen an ein anderes verkauft werden, gehört. Viele Internetnutzer*innen fühlen sich deshalb betrogen, sind ohne Hoffnung auf Besserung und glauben schlichtweg nicht mehr daran, sich privat durchs Web bewegen zu können. Wir verstehen auch, warum.
Aber es gibt auch gute Nachrichten: Du kannst deine Privatsphäre nämlich zurückerobern und wieder die Kontrolle über dein Online-Leben erlangen! Und das ist sogar überraschend einfach. Jede*r bekommt das hin (versprochen!). Alles, was du dafür brauchst, ist etwas Zeit, um die folgenden Tipps zu lesen zu lesen, dir die auszusuchen, die du umsetzen möchtest, und schlicht und ergreifend loszulegen.
Gefahren gibt es immer und überall – online genauso wie offline. Natürlich sind nicht alle Nutzer*innen ihnen gleichermaßen ausgesetzt und auch die Mittel und Wege, sich zu schützen, variieren. Im Internet hängt zum Beispiel einiges davon ab, wie, wie viel und von wo aus du surfst. In jedem Fall ist es aber wichtig, sich mit den tatsächlichen Risiken bekannt zu machen, um sie anschließend anzugehen. Hier einige Punkte, die eigentlich immer relevant sind:
Auch wenn Seitenbetreiber üblicherweise sehr vorsichtig mit Nutzerdaten umgehen, kann es zu Pannen kommen, bei denen E-Mail-Adressen, Passwörter und noch sehr viel persönlichere Daten öffentlich gemacht werden. Im Rahmen eines Datenlecks können sie sogar gestohlen werden. Manchmal verraten wir aber auch selbst mehr, als wir unbedingt sollten. Betrügern reichen schon wenige personenbezogene Daten, um beispielsweise Fake-Profile zu erstellen, die ein schlechtes Licht auf die Betroffenen werfen können, selbst wenn der Betrug aufgeklärt wird.
According to the GDPR, you can ask for your data to be handed over to you or have it deleted; however, sites might not comply with this request and neither may those who don’t offer their services out of Europe.
Trackers, cookies? You’ve most likely heard about them before. Trackers are tiny elements on websites that observe and record your behavior in order to pass it on to the page owner(s) or third parties. Some of them even track you across numerous websites.
Tracking Cookies sollen Website-Betreibern und Werbetreibenden verraten, wie du dich im Web bewegst und wofür du dich interessierst. Basierend darauf können sie dein Browsing-Erlebnis dann personalisieren. Oft bedeutet das, dass du für dich angepasste Online-Werbung siehst, die zu deinen Interessen passt. Allerdings tragen sie auch eine ganze Menge an verschiedenen Informationen über dich zusammen und speichern sie in sogenannten Profilen. Das klingt zwar erstmal praktisch – tatsächlich sind diese Profile aber nicht immer korrekt. Im besten Fall führt das dazu, dass du lediglich weniger relevante Werbung angezeigt bekommst. In einem weniger guten Fall werden dir nur noch Informationen angezeigt, die du weder brauchst noch möchtest. Und: dein Profil kann zum Beispiel auch Einfluss darauf haben, zu welchen Preise dir Produkte und Dienstleistungen angeboten werden.
Auch wenn uns das Internet selten hundertprozentig anonym macht, ist es doch leicht, sich hinter der eigenen Online-Identität zu verstecken. Manche Menschen nutzen das aus, um zu pöbeln, zu trollen oder sogar gegen andere zu hetzen. Gerade in sozialen Netzwerken und Foren ist das in den vergangenen Jahren zum Problem geworden. Da wir im Internet so viele Spuren hinterlassen, kann das weitere unschöne Folgen nach sich ziehen: etwa, wenn unangenehme Personen andere digital oder, im äußersten Fall, sogar im analogen Leben verfolgen, nachdem sie online ausreichend Informationen hierfür gefunden haben.
News recommendations are convenient and, let’s be honest, many of us prefer to read content that is in line with our opinion. But what if that content isn’t accurate? Or what if we lose sight of the big picture because we are only exposed to a small part of it – how can we form our own opinion?
Many of us feel that we have little control over their security, privacy and the quality of the information we see online. Maybe that’s how you feel, too. Yes, there is room for improvement – but all too often we are rather lazy and use only a fraction of the tools available to us. Or we rely on convenient all-in-one solutions, putting a huge amount of personal data in the hands of a single company without hesitation. Why? Because we don’t want to give it more thought than absolutely necessary. Or maybe also because we simply don’t know how many alternatives we actually have.
It’s time for a Data Detox! Together with the Tactical Tech Collective, Mozilla has put together a nice little package of practical tips, called the Data Detox Kit. It’s a program that will make you feel like a whole new online person. Don’t feel ready yet for the full program? Feel free to begin with one of the following tips instead (or all of them)!
Delete your browser history. Whether you’re using Firefox, Chrome, Safari, or a different product – all of them offer this functionality. You’ll usually find it in the settings menu under “Security” or in a separate area. This is how to take care of it in Firefox.
Lösche deine Aktivitäten bei Google. Logge dich in deinen Account ein, öffne den Bereich “Meine Aktivitäten”, und scrolle durch. Überrascht, was da alles steht? Verständlich. Die gute Nachricht: Du kannst es ganz einfach löschen. Klicke im Menü auf der linken Seite auf “Aktivitäten löschen nach” > Datum ändern zu “Gesamt bisher”. Fertig.
Viele von uns neigen zu Bequemlichkeit. Klar. Damit geben wir aber gelegentlich eine ganze Menge Kontrolle ab. Um nicht alle paar Wochen eine größere digitale Aufräumaktion starten zu müssen, kannst du auch mit wenig Aufwand dafür sorgen, dass gar nicht erst so viele Daten über dich gesammelt werden. Eine Möglichkeit: Verzichte auf Alles-aus-einer-Hand-Lösungen. Die stellen nämlich ein 360-Grad-Bild von dir zusammen und sind außerdem nicht zwingend die qualitativ beste Lösung für alle Nutzer. Probiere verschiedene Alternativen aus! Hier ein paar Beispiele:
Während viele Nutzer auf dem Computer selbst ihren Browser aussuchen, benutzen die meisten auf ihren Mobilgeräten noch die vorinstallierte Lösung.
Probiere doch zum Beispiel mal Firefox Klar aus, unseren superschnellen mobilen Datenschutzbrowser, der viele bekannte Cookies und Tracker blockiert und dich gut geschützt das Internet erkunden lässt.
DuckDuckGo, unlike other providers, doesn’t create user profiles or filter results, so all users get the same search outcome. It is available in your browser’s search bar and as a browser extension.
Kennst du schon Posteo? Das ist ein unabhängiger Mail-Anbieter mit Sitz in Berlin, der anonyme und nachhaltige Postfächer, Adressbücher und Kalender anbietet, die supersicher verschlüsselt, werbefrei und durch einen geringen monatlichen Betrag nutzerfinanziert sind.
Während viele Nutzer auf dem Computer selbst ihren Browser aussuchen, benutzen die meisten auf ihren Mobilgeräten noch die vorinstallierte Lösung.
Signal ist ein kostenloser und sicherer verschlüsselter Messenger für iOS, Android und verschiedene Computer-Betriebssysteme. Hinter Signal steht außerdem eine Stiftung, die Open Source unterstützt und sich für Meinungsfreiheit stark macht.
Ja, wir können bis zu einem gewissen Grad selbst steuern, welche Informationen über uns im Netz verfügbar sind. Das wappnet aber leider nicht gegen jeden erdenklichen Fall; Identitäts-Klau im Web ist ein besonders unerfreulicher. Hier ein paar Dinge, die du vorbeugend tun kannst:
Es gibt wirklich eine ganze Menge Tools, die dich dabei unterstützen! Allerdings helfen sie alle nichts, wenn sie nicht mit guten Passwörtern ausgestattet sind, die sie schützen. Oder anders formuliert: Was nützt dir die tollste und modernste Sicherheitseinrichtung in deiner Wohnung, wenn die Eingangstür im Eimer ist und jeder einfach so reinspazieren kann? Deshalb:
Manage deine Passwörter. Puh, wie sollst du dir nun all die verschiedenen Passwörter und Sicherheitsantworten merken? Zuallererst: Bitte schreibe sie nicht auf ein Blatt Papier, das du neben deinem Computer aufbewahrst (ja, es gibt Leute, die das tun). Leg dir stattdessen einen Passwortmanager zu, der nicht nur deine Passwörter, Sicherheitsantworten und alle möglichen anderen privaten Informationen sicher aufbewahrt, sondern dir sogar hilft, zufällige Passwörter zu generieren.
Es gibt verschiedene gute Passwortmanager auf dem Markt; einige sind mit einem primären Passwort verschlüsselt, andere mithilfe biometrischer Funktionen wie Fingerabdruck oder Gesichtsscan. Wählen Sie den für Sie passenden – vielleicht möchten Sie ja Firefox Lockwise ausprobieren? Ihre Passwörter werden sicher gespeichert und Sie haben sowohl über sämtliche Ihrer Geräte Zugriff als auch über Ihren Desktopbrowser, damit Sie Ihre Anmeldedaten immer zur Hand haben.
Ein starkes Passwort ist wichtig und ein guter erster Schritt zu mehr Sicherheit im Web. Noch sicherer wird es aber mit Multi-Faktor-Authentisierung (MFA).
Öffentliches WLAN is natürlich super praktisch – gerade, wenn du keine Login-Daten brauchst! Allerdings sind diese Netzwerke oft ungeschützt und du bist es damit auch, wenn du sie nutzt. Hier ein paar Tipps:
Bluetooth ist eine tolle Erfindung, die uns eine Menge Kabelsalat erspart. Viele haben es allerdings nicht ständig in Gebrauch und es lohnt sich, die Funktion dann auch auszuschalten: Das schont den Akku und schließt zugleich ein weiteres Schlupfloch für mögliche Eindringlinge.
Viele Internetadressen fangen mit HTTP an. Dabei handelt es sich um ein Protokoll, dass das Laden von Seiten im Browser erst ermöglicht. Wenn möglich, nutze vorzugsweise die sicherere Alternative HTTPS. Das gilt vor allem, wenn du dich in einem öffentlichen WLAN befindest: Selbst, wenn die Verbindung nicht verschlüsselt ist, sorgt HTTPS dafür, dass es deine Daten trotzdem sind.
Your email address doesn’t necessarily reveal a lot about you. However, if you use the same address for a number of services and websites, you leave a trace. Your email address may become the center of your online identity, connected to all types of (browsing or account) data. Maybe you want to think about getting more than one for different purposes?
Manchmal ist es leichter gesagt als getan, die eigene Neugierde zu überwinden und nicht auf dubiose Links in E-Mails zu klicken. Trotzdem wissen die meisten Nutzer*innen, dass sie gerade bei vermeintlichen Nachrichten von ihrer Bank oder Shopping-Serves vorsichtig sein sollten. Aber was ist mit Links von Freunden oder Familienmitgliedern? Auch hier ist Vorsicht geboten:
Hier kommt wieder die Bequemlichkeit ins Spiel. Informationen, die sich gut mit unserer Denkweise und unseren Ansichten vertragen, sind leichter zu verdauen. Sie können geradezu beruhigend wirken. Aber sind sie deshalb auch wahr? Geben sie das komplette Bild wieder oder nur einen kleinen Ausschnitt?
Mobile Geräte haben heute normalerweise die Fähigkeit, ihren eigenen Standort zu bestimmen, zu speichern und zu übertragen. Das ist bei der Navigation oder wenn du mal dein Smartphone verlierst sehr praktisch. Allerdings nutzen einige Apps diese durchaus sensible Information auch ohne dein Wissen.
Auch wenn du extra das Smartphone mit dem besonders großen Speicher gekauft hast, um nie wieder aus Platzgründen etwas löschen zu müssen – ein regelmäßiger Frühjahrsputz empfiehlt sich auf Smartphones und Tablets trotzdem. Wieso?
Halte potentielle Schwachstellen in Schach Je mehr Apps du auf deinem Gerät hast, desto mehr verschiedene Unternehmen haben im Zweifelsfall Zugriff auf deine Daten. Da verliert man schonmal schnell den Überblick.
Spring-clean your phone: Check which apps you have installed on your device and if you’re still using them. Delete the ones (and any related accounts) you actually don’t need anymore.
Schränke den Zugriff ein Überlege dir bei allen anderen Apps – so wie auch in sozialen Netzwerken & Co. – welche Berechtigungen du ihnen geben möchtest. Frage dich: Braucht diese App tatsächlich Zugriff auf meinen Standort? Mein Kontakte? Meine Fotos? Meine Kamera und mein Mikrofon?
News recommendations are convenient and, let’s be honest, many of us prefer to read content that is in line with our opinion. But what if that content isn’t accurate? Or what if we lose sight of the big picture because we are only exposed to a small part of it – how can we form our own opinion?
Wir unterscheiden zwischen Erst- und Drittanbieter-Trackern, oder auch Cookies. Erstere findest du beispielsweise auf Nachrichtenseiten. Dort erfassen sie, dass ein*e Leser*in da ist, welche Artikel er oder sie liest, wie lange er oder sie liest und so weiter. Diese Informationen können genutzt werden, um die Angebotsqualität der Seite zu verbessern und herauszufinden, was den Nutzer*innen tatsächlich gefällt.
Third-party trackers, on the other hand, may log a visitor’s entire website visit, for example, for the purpose of displaying targeted ads to them. This even works across different websites someone visits; plus, there’s rarely just one tracker on a site. They often work hand in hand with others to find new ways to convince you through ads to spend money, sign up for services, and then share more information about yourself.
Wie du dir sicher schon denkst, sind diese Informationen sehr wertvoll. Deshalb verdienen diejenigen Unternehmen, die sie besitzen, eine Menge Geld mit ihrem Verkauf. Leider bezieht dich in diese Entscheidung niemand ein. Deshalb blockt Firefox standardmäßig viele Drittanbieter-Tracker, gibt dir so die Kontrolle über dein Online-Leben zurück und sorgt dafür, dass du deutlich weniger von Werbung und fragwürdigen Unternehmens durchs Internet verfolgt wirst.
Hast du Fragen oder möchtest uns Feedback geben? Dann melde dich gern jederzeit – wir freuen uns, von dir zu hören!